Fahrerlose Transportsysteme (FTS) können interne Logistikprozesse effizienter gestalten und Kosten senken. Doch ohne gründliche Vorbereitung drohen teure Fehler. Der Erfolg hängt von einer systematischen Analyse ab – von der Infrastruktur bis hin zur IT-Integration.
Ein strukturiertes Vorgehen minimiert Risiken und maximiert den Nutzen eines FTS.
Um Fehlplanungen zu vermeiden, ist es entscheidend, bestehende Prozesse und Räumlichkeiten gründlich zu analysieren.
Ein systematisches Erfassen aller Materialflüsse – von der Warenannahme bis zum Versand – bildet die Grundlage für eine strukturierte Planung. Orientieren Sie sich an etablierten Standards wie der VDI-Richtlinie 2710, die spezifische Vorgaben für die Planung fahrerloser Transportsysteme bietet. Dabei sollten nicht nur offensichtliche Transportwege, sondern auch potenzielle Engpässe und Wartezeiten dokumentiert werden.
Wiederkehrende Transportmuster sind besonders aufschlussreich: Welche Routen werden regelmäßig genutzt? Wo treten häufig Verzögerungen auf? Solche Erkenntnisse zeigen auf, wo ein fahrerloses System die Effizienz steigern kann.
Eine visuelle Darstellung, wie beispielsweise eine Prozesslandkarte, hilft dabei, alle Transportschritte übersichtlich abzubilden. Markieren Sie kritische Punkte wie Kreuzungen, enge Durchgänge oder Bereiche mit hohem Personenaufkommen. Diese Analyse liefert die Basis für spätere Optimierungen in der Routenplanung und legt den Grundstein für die Definition der Systemanforderungen.
Die baulichen Gegebenheiten spielen eine zentrale Rolle bei der Einführung eines fahrerlosen Transportsystems. Beginnen Sie mit einer detaillierten Bestandsaufnahme Ihrer Räumlichkeiten:
Eine fundierte Analyse der Transportströme liefert die Grundlage für die Dimensionierung des Transportsystems. Über einen repräsentativen Zeitraum sollten alle relevanten Kennzahlen erfasst werden, um sowohl Spitzenzeiten als auch ruhigere Phasen zu berücksichtigen.
Diese Daten bilden die Grundlage für die Definition der Systemanforderungen und die Optimierung der Routenplanung.
Die präzise Festlegung technischer und funktionaler Spezifikationen ist entscheidend für den Erfolg eines fahrerlosen Transportsystems.
Zu Beginn sollten Sie das maximale Gewicht und die Abmessungen der zu transportierenden Güter eindeutig festlegen. Ein Beispiel: Ein Fahrzeug mit einer Tragfähigkeit von 1.000 kg ist ungeeignet, wenn die Ladung eine Fläche von 1.200 × 800 mm benötigt, das Fahrzeug jedoch nur eine Ladefläche von 1.000 × 600 mm bietet.
Bei der Navigation stehen verschiedene Systeme zur Auswahl. SLAM-Systeme (Simultaneous Localization and Mapping) eignen sich für dynamische Umgebungen, da sie flexibel auf Veränderungen reagieren können. In stabileren Bereichen, wie Lagerräumen, können dagegen magnetische oder laserbasierte Navigationssysteme eine kostengünstigere Alternative darstellen. Besonders in Produktionsumgebungen, wo Layouts häufig geändert werden, bieten SLAM-Systeme klare Vorteile.
Zusätzliche Anforderungen wie Hubsysteme, Rollenbahnen oder Greifmechanismen sollten frühzeitig berücksichtigt werden. Diese haben nicht nur Einfluss auf die Fahrzeugauswahl, sondern auch auf die Integration in bestehende Fördersysteme.
Neben den Fahrzeug- und Navigationsaspekten spielt auch die IT-Anbindung eine entscheidende Rolle.
Die Integration in bestehende IT-Systeme wie MES- und ERP-Systeme sollte sorgfältig geplant werden. Moderne fahrerlose Transportsysteme nutzen standardisierte Protokolle wie OPC-UA oder REST-APIs, um eine reibungslose Kommunikation zu ermöglichen. Es ist wichtig, die Datenformate Ihrer Systeme zu analysieren und den Bedarf an Middleware zu prüfen.
In Deutschland ist der Datenschutz ein zentrales Thema. Die Einhaltung der DSGVO ist sowohl bei internen Datenübertragungen als auch bei möglichen Cloud-Anbindungen, etwa für Fernwartung oder Datenanalysen, unerlässlich.
Klare Anforderungen an Reaktionszeiten und Verfügbarkeit der Schnittstellen sind entscheidend, um eine optimale Systemleistung zu gewährleisten. Zudem sollte die IT-Integration so ausgelegt sein, dass spätere Erweiterungen problemlos möglich sind.
Nach der Definition der mechanischen und IT-spezifischen Anforderungen richtet sich der Fokus auf die Energieversorgung.
Eine durchdachte Energieversorgung ist essenziell für den kontinuierlichen Betrieb. Induktive Ladesysteme bieten hier große Vorteile, da sie kontaktloses Laden ermöglichen, was den Verschleiß und den Wartungsaufwand minimiert.
Seit 2025 setzt Daimler Trucks auf drahtlose Ladetechnologien von Wiferion, die sich nahtlos in Produktionsprozesse integrieren lassen. Diese Systeme erreichen eine Effizienz von 93 % und starten Ladeprozesse in weniger als einer Sekunde.
In-Process-Charging und Opportunity-Charging sind Ansätze, die einen 24/7-Betrieb ermöglichen, indem Fahrzeuge während kurzer Stopps, etwa an Be- und Entladestationen, geladen werden. Dadurch kann die benötigte Batteriekapazität um bis zu 30 % reduziert werden.
Die Platzierung der Ladestationen sollte strategisch erfolgen. Induktive Ladepads mit einer Positionstoleranz von 40 mm erleichtern die Routenplanung und erhöhen die Flexibilität. Ideale Standorte sind Wartebereiche, Kreuzungen oder Übergabestellen, an denen Fahrzeuge ohnehin pausieren.
Technisch gesehen sollten die Ladesysteme mit unterschiedlichen Batterietypen (z. B. Lithium-Ionen, Bleisäure) und Spannungsbereichen (24 bis 48 Volt) kompatibel sein. Oft reicht eine einfache 230V-Steckdose für 3kW-Systeme aus, was die Installation erheblich vereinfacht.
Für den Einsatz in anspruchsvollen Umgebungen oder im Außenbereich empfiehlt sich der Einsatz von IP65-zertifizierten Ladesystemen, die vor Staub und Wasser geschützt sind. Die Integration über CAN-Schnittstellen ermöglicht zudem die Überwachung des Batteriestatus und optimiert Ladezyklen, um Überhitzung zu vermeiden. So wird ein durchgehender 24/7-Betrieb sichergestellt.
Die Einführung eines fahrerlosen Transportsystems erfordert die Einhaltung strenger Sicherheitsvorschriften und umfangreiche Dokumentationspflichten. Im Folgenden werden die wichtigsten Sicherheitsaspekte und Dokumentationsschritte erläutert.
In Deutschland und der EU gelten für fahrerlose Transportsysteme die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG sowie die DIN EN ISO 3691-4, die spezifische Vorgaben für fahrerlose Flurförderzeuge regeln. Eine CE-Kennzeichnung ist zwingend erforderlich und bestätigt die Einhaltung der relevanten EU-Richtlinien.
Eine Risikobeurteilung nach DIN EN ISO 12100 dient dazu, Gefahren zu erkennen und die Risiken zu bewerten. Dabei wird jedes Risiko einem Performance Level (PL) gemäß DIN EN ISO 13849-1 zugeordnet, um geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu bestimmen. Zu den typischen Risiken zählen Kollisionen mit Personen, Quetschgefahren beim Be- und Entladen sowie Störungen der Navigationssysteme.
Besonders herausfordernd sind Kollisionsrisiken in gemischten Verkehrsbereichen. Um diese zu minimieren, kommen Sicherheitssysteme wie Laserscanner, Kameras oder Bumper zum Einsatz, die bei Hindernissen automatische Notbremsungen einleiten. In Bereichen mit hohem Personenaufkommen wird oft die Zonensicherheit erhöht, z. B. durch reduzierte Geschwindigkeiten oder zusätzliche Warnsignale. Eine Notabschaltung muss jederzeit über lokale Notaus-Taster am Fahrzeug sowie zentrale Abschaltmöglichkeiten im Leitsystem gewährleistet sein.
Sobald alle Sicherheitsrisiken adressiert sind, muss eine umfassende technische Dokumentation erstellt werden.
Die Betriebsanleitung muss in deutscher Sprache vorliegen und sicherheitsrelevante Informationen wie Tragfähigkeit, Betriebsbedingungen, Wartungsintervalle und Störungsverfahren enthalten. Zusätzlich ist eine Konformitätserklärung erforderlich, die die Einhaltung der relevanten Normen bestätigt. Diese Erklärung wird entweder vom Hersteller oder, bei wesentlichen Änderungen, vom Betreiber erstellt.
Schulungen für Bediener und Wartungspersonal sind gesetzlich vorgeschrieben. Vor der Inbetriebnahme müssen diese Schulungen alle sicherheitsrelevanten Aspekte abdecken. Darüber hinaus sind jährliche Unterweisungen gemäß § 12 Arbeitsschutzgesetz verpflichtend und zu dokumentieren.
Für das Wartungspersonal sind zusätzliche Qualifikationen notwendig, insbesondere in Bezug auf Navigationssysteme, Sicherheitsfunktionen und Diagnosetools. Bei Systemen, die Lithium-Ionen-Batterien verwenden, ist eine spezielle Schulung zum sicheren Umgang mit diesen Batterien erforderlich.
Außerdem muss eine Gefährdungsbeurteilung gemäß Arbeitsschutzgesetz alle Arbeitsplätze berücksichtigen, an denen Mitarbeiter mit dem fahrerlosen Transportsystem interagieren. Diese Beurteilung ist bei Änderungen des Systems zu aktualisieren.
Prüfprotokolle und Wartungsnachweise müssen während der gesamten Betriebsdauer geführt werden. Sie umfassen tägliche Funktionskontrollen, regelmäßige Sicherheitsprüfungen sowie Kalibrierungen der Navigationssysteme. Solche Nachweise sind essenziell, um die langfristige Betriebssicherheit zu gewährleisten.
Sobald die Sicherheitsanforderungen geklärt sind, steht die Auswahl der passenden FTS-Lösung im Fokus. Diese Entscheidung ist entscheidend für den Erfolg des Projekts und erfordert eine sorgfältige Bewertung mehrerer Faktoren.
Eine Bewertungsmatrix ist ein hilfreiches Werkzeug, um verschiedene FTS-Lösungen objektiv zu vergleichen. Dabei sollten technische und wirtschaftliche Kriterien gleichermaßen berücksichtigt werden.
Zu den technischen Kriterien zählen unter anderem die Navigationstechnologie, die Tragfähigkeit, die Anpassungsfähigkeit der Fahrzeugdimensionen sowie die Möglichkeit, das System in bestehende IT-Strukturen zu integrieren. Besonders vorteilhaft sind modulare Systeme, da sie spätere Anpassungen und Erweiterungen erleichtern. Sie ermöglichen es, Fahrzeugdimensionen flexibel zu gestalten und unterschiedliche Handhabungsmodule zu nutzen.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Skalierbarkeit. Systeme, die mit dem Unternehmenswachstum Schritt halten können, ersparen kostspielige Neuanschaffungen. Achten Sie darauf, dass sich die Flotte bei Bedarf erweitern lässt und das Flottenmanagement-System zusätzliche Fahrzeuge problemlos integriert.
Auf der wirtschaftlichen Seite sind nicht nur die Anschaffungskosten entscheidend, sondern auch die laufenden Betriebskosten, der Wartungsaufwand und die Lebensdauer des Systems. Ebenso wichtig ist die Verfügbarkeit von Support und Service, wie etwa durch Post-Implementation-Support oder Remote-Diagnose, um Ausfallzeiten zu minimieren.
Die Bewertungsmatrix sollte eine Gewichtung der Kriterien entsprechend den spezifischen Anforderungen Ihres Unternehmens enthalten. Nach der Bewertung dieser technischen und wirtschaftlichen Aspekte bietet die Analyse der Gesamtkosten und des ROI eine solide Grundlage für die Entscheidungsfindung.
Die Total Cost of Ownership (TCO) gibt einen umfassenden Überblick über die tatsächlichen Kosten eines FTS über seine gesamte Nutzungsdauer. Neben den Anschaffungskosten sollten Sie auch die Betriebskosten, Wartung, Schulungen und mögliche Erweiterungen berücksichtigen.
Die Anschaffungskosten variieren je nach Fahrzeugtyp und Ausstattung. Während einfache Unterfahrfahrzeuge kostengünstiger sind, erfordern Systeme mit erweiterten Funktionen eine höhere Investition. Denken Sie auch an die Kosten für Flottenmanagement-Software, Installation und Inbetriebnahme.
Zu den laufenden Betriebskosten gehören Energiekosten, Wartungsverträge und Supportdienste. Moderne Technologien können helfen, diese Kosten zu reduzieren.
Der ROI-Ansatz bietet eine wirtschaftliche Perspektive, indem er Einsparungen durch geringeren Personalaufwand und höhere Prozesseffizienz einbezieht. Unternehmen profitieren langfristig von der Automatisierung, wenn sie die Investitionen den Einsparpotenzialen gegenüberstellen. Die Amortisationszeit eines FTS hängt von Faktoren wie Transportvolumen, Effizienzsteigerungen und Investitionskosten ab. Gut geplante Projekte erreichen oft in kurzer Zeit ihre Rentabilität, während die langfristige Nutzung zusätzliche Kostenvorteile bringt.
Neben den Kosten ist es wichtig, die Systemmerkmale zu vergleichen, um die beste FTS-Konfiguration zu finden.
Ein direkter Vergleich der Systemmerkmale hilft, die optimale Lösung zu identifizieren. Die verschiedenen FTS-Kategorien unterscheiden sich in Eigenschaften, die für die Auswahlentscheidung entscheidend sind:
Merkmal | Unterfahrfahrzeuge (Eddy-Serie) | Gabelstapler-FTS (Igor-Serie) | Spezialfahrzeuge (Toni-Serie) |
---|---|---|---|
Tragfähigkeit | Für moderate Lasten geeignet | Für höhere Lasten ausgelegt | Variabel, je nach Anwendung |
Einsatzbereich | Innenlogistik und Produktion | Lager und Kommissionierung | Spezialisierte Transportaufgaben |
Flexibilität | Hohe Anpassungsfähigkeit durch modulare Module | Gute Anpassbarkeit an Standardabläufe | Maximale Individualisierung möglich |
Anschaffungskosten | Kosteneffizienter Einstieg | Mittleres Preissegment | Höhere Investitionen durch Spezialanforderungen |
Wartungsaufwand | Gering bis moderat | Moderater Aufwand | Variabel, abhängig von der Komplexität |
Amortisationszeit | Schnelle Amortisation möglich | Mittelfristig, abhängig vom Einsatz | Variabel, je nach Anwendung |
Unterfahrfahrzeuge wie die Eddy-Serie von Emm! solutions sind besonders flexibel dank modularer Handhabungsmodule und eignen sich für Unternehmen mit wechselnden Anforderungen und begrenztem Platz. Sie sind ideal für enge Produktionsbereiche.
Die Igor-Serie, ein Gabelstapler-FTS, ist optimal für Lageranwendungen, bei denen standardisierte Paletten und Regalsysteme genutzt werden. Diese Systeme bieten eine gute Balance zwischen Funktionalität und Kosten, erfordern jedoch mehr Platz aufgrund ihrer Mechanik.
Spezialfahrzeuge wie die Toni-Serie bieten individuelle Lösungen für spezielle Transportanforderungen. Obwohl sie mit höheren Investitionen verbunden sind, sind sie oft die beste Wahl für Aufgaben, die Standardlösungen nicht bewältigen können.
Auch die Wahl der Navigationstechnologie hat großen Einfluss auf Kosten und Einsatzmöglichkeiten. SLAM-basierte Systeme benötigen keine umfangreiche Infrastruktur und sind besonders flexibel, wenn es um Layoutänderungen geht. Sie eignen sich hervorragend für dynamische Umgebungen und bieten zuverlässige Navigation.
Nach der detaillierten Planung und Festlegung der Anforderungen folgt die praktische Umsetzung. Dabei ist es wichtig, die Implementierung strukturiert anzugehen und kontinuierlich zu verbessern. Diese Schritte bauen auf den vorherigen Vorbereitungen auf und sorgen für einen reibungslosen Übergang in den Vollbetrieb.
Ein klarer und gut durchdachter Implementierungsplan hilft, Betriebsunterbrechungen zu minimieren und den Übergang zur automatisierten Lösung möglichst reibungslos zu gestalten. Die Umsetzung sollte in Phasen erfolgen, die sich an den betrieblichen Abläufen orientieren:
Es ist ratsam, Pufferzeiten für unvorhergesehene Anpassungen einzuplanen. Der Erfolg der Umsetzung sollte anhand zuvor definierter Kennzahlen überprüft werden.
Die Überwachung von Kennzahlen ist entscheidend, um den Erfolg des Systems zu bewerten und Verbesserungspotenziale zu erkennen. Bereits vor dem Go-Live sollten Zielwerte und Messmethoden festgelegt werden.
Echtzeit-Dashboards sind hilfreich, um diese Kennzahlen im Blick zu behalten. Tools wie die von Emm! solutions bieten integrierte Monitoring-Systeme, die Abweichungen automatisch melden und so eine schnelle Reaktion ermöglichen. Die gesammelten Daten dienen als Grundlage für zukünftige Verbesserungen.
Ein erfolgreich implementiertes FTS sollte flexibel auf veränderte Anforderungen reagieren können. Schon in der Anfangsphase lohnt es sich, mögliche Erweiterungen und Optimierungen mitzudenken.
Eine systematische Dokumentation aller Änderungen und Ergebnisse ist essenziell. Sie erleichtert nicht nur zukünftige Optimierungen, sondern auch die Einarbeitung neuer Mitarbeiter und die Anpassung an neue Anforderungen.
Die Einführung eines Fahrerlosen Transportsystems (FTS) erfordert sorgfältige Planung, technische Abstimmung und eine Lösung, die optimal auf die individuellen Anforderungen abgestimmt ist. Diese drei Elemente fassen die wichtigsten Erkenntnisse der vorherigen Analyse zusammen.
Eine gründliche Untersuchung der bestehenden Prozesse ist unverzichtbar. Unternehmen, die ihre Transportvolumen, Arbeitsabläufe und Infrastruktur detailliert analysieren, können spätere Überraschungen vermeiden. Ebenso hilft eine realistische Bewertung der IT-Schnittstellen dabei, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Auch Sicherheits- und Schulungskonzepte sollten frühzeitig berücksichtigt werden. Wie bereits in der Risikoanalyse hervorgehoben, können Betriebsausfälle durch die Einbindung von Sicherheitsexperten und eine umfassende Analyse möglicher Risiken deutlich reduziert werden. Zudem spielt die Schulung der Mitarbeitenden eine zentrale Rolle: Gut informierte Teams nehmen neue Technologien schneller an und setzen diese effizient ein.
Bei der Wahl des passenden Systems kommt es nicht nur auf den Anschaffungspreis an. Aspekte wie Wartungskosten, Energieverbrauch und die Möglichkeit zur Skalierung beeinflussen die langfristige Wirtschaftlichkeit oft stärker als der ursprüngliche Kaufpreis.
Ein schrittweiser Rollout – beginnend mit einem Pilotprojekt und begleitet von kontinuierlichem Monitoring – minimiert Risiken und sorgt für eine nachhaltige Effizienzsteigerung.
Durch eine konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen lässt sich die Automatisierung der Intralogistik langfristig optimieren. Sorgfältige Vorbereitung führt zu höherer Verfügbarkeit, niedrigeren Betriebskosten und einer schnelleren Amortisation. Damit schließt sich der Kreis der Planungsphase und bildet die Grundlage für den erfolgreichen Einsatz eines FTS.
Die Einführung eines fahrerlosen Transportsystems in Ihre IT-Infrastruktur beginnt mit einer gründlichen Analyse der vorhandenen Systeme. Besonders wichtig ist es, die Kompatibilität mit ERP- und Lagerverwaltungssystemen zu prüfen. Nur so kann eine nahtlose Kommunikation zwischen den Komponenten gewährleistet werden.
Im nächsten Schritt wählen Sie eine Steuerungssoftware und passende Schnittstellen, die optimal mit Ihren bestehenden Systemen zusammenarbeiten. Sichere Kommunikationsprotokolle spielen dabei eine zentrale Rolle, um sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit zu garantieren. Regelmäßige Funktionstests helfen, mögliche Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Nicht zu vergessen: Eine umfassende Schulung Ihrer Mitarbeitenden. Nur wenn alle Beteiligten mit dem neuen System vertraut sind, kann es erfolgreich in den Alltag integriert werden und langfristig Akzeptanz finden.
Um die Sicherheitsanforderungen bei der Einführung eines fahrerlosen Transportsystems zu erfüllen, sollten Unternehmen die Vorgaben der ISO 3691-4:2023 berücksichtigen. Diese Norm bietet klare Richtlinien, um Risiken zu minimieren und solche Systeme sicher zu gestalten.
Der erste Schritt ist eine sorgfältige Risikoanalyse, um mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen. Auf dieser Grundlage sollte ein umfassendes Sicherheitskonzept erstellt werden. Dieses Konzept sollte Schutzmaßnahmen, Notfallpläne sowie die Integration in bestehende Sicherheitsstrukturen beinhalten. Ebenso wichtig sind regelmäßige Wartungen und Funktionstests, um die Einhaltung der Sicherheitsstandards dauerhaft zu gewährleisten und den reibungslosen Betrieb sicherzustellen.
Mit diesen Maßnahmen erfüllen Unternehmen nicht nur rechtliche Vorgaben, sondern schaffen auch ein sicheres Arbeitsumfeld für ihre Mitarbeitenden.
Bei der Bewertung der Gesamtkosten und des ROI eines fahrerlosen Transportsystems sollten Unternehmen sowohl einmalige Investitionskosten als auch laufende Betriebskosten genau betrachten. Dazu gehören die Anschaffung der Fahrzeuge und Steuerungssysteme, deren Implementierung in bestehende Prozesse sowie regelmäßige Ausgaben für Wartung, Energie und Software-Updates.
Ein entscheidender Punkt ist die potenzielle Einsparung bei Personalkosten, da automatisierte Systeme den Bedarf an manueller Arbeit verringern können. Darüber hinaus spielen Effizienzgewinne, gesteigerte Produktivität und langfristige Kostensenkungen durch optimierte Abläufe eine wichtige Rolle. Auch Schulungen für Mitarbeiter und mögliche zukünftige Systemupgrades sollten in die Berechnungen einbezogen werden, um eine fundierte Einschätzung des ROI zu erhalten.
Die Kosten eines fahrerlosen Transportsystems hängen stark von Faktoren wie dem Automatisierungsgrad, der gewählten Navigationsmethode und den spezifischen Unternehmensanforderungen ab. Eine gründliche Analyse ist daher unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Investition langfristig wirtschaftlich sinnvoll bleibt.