Fahrerloses Transportsystem (AGV): Grundlagen und Einsatzmöglichkeiten

Automated Guided Vehicles (AGVs) revolutionieren die Logistik: Sie transportieren Waren autonom, arbeiten rund um die Uhr und reduzieren Fehler. Dank Technologien wie Lasersensoren oder SLAM-Navigation passen sie sich flexibel an Produktionsumgebungen an. AGVs senken Kosten, erhöhen Sicherheit und sind unverzichtbar in Branchen wie Automobil, E-Commerce oder Pharma. Herausforderungen wie Integration und Wartung erfordern jedoch Planung und Know-how.

Kernpunkte:

AGVs sind die Zukunft der Intralogistik und bieten Unternehmen eine skalierbare Lösung für moderne Anforderungen.

Kernkomponenten und Technologien von AGVs

Hardware-Komponenten

Ein zentraler Bestandteil eines AGVs ist ein Industrie-PC, der die Steuerung übernimmt und mit dem Flottenleitsystem kommuniziert. Diese speziell für den Dauerbetrieb in industriellen Umgebungen entwickelten Computer sind robust und zuverlässig.

Verschiedene Sensoren sorgen für die sichere Navigation: Laserscanner erkennen Hindernisse, Ultraschallsensoren ermöglichen präzise Nahbereichspositionierungen und Neigungssensoren überwachen die Stabilität des Fahrzeugs.

Die Antriebssysteme unterscheiden sich je nach Einsatzbereich. Leichte Modelle setzen auf bürstenlose Gleichstrommotoren, die schnelle Bewegungen ermöglichen. Schwerlast-AGVs hingegen sind zwar langsamer, können aber deutlich größere Lasten transportieren.

Für die Energieversorgung kommen meist Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz, die durch intelligente Lademanagementsysteme ergänzt werden. Diese Systeme ermöglichen einen unterbrechungsfreien Betrieb, indem sie Ladezeiten effizient planen.

Die Navigationstechnologie eines AGVs bestimmt maßgeblich, wie flexibel und anpassungsfähig das System ist. Eine klassische Methode ist die Magnetstreifennavigation, bei der Magnetstreifen im Boden verlegt werden. Diese Lösung ist kostengünstig, schränkt jedoch die Flexibilität ein, da Änderungen der Routen bauliche Eingriffe erfordern.

Deutlich flexibler ist die Lasernavigation. Hierbei erstellen Laserscanner kontinuierlich eine Karte der Umgebung und gleichen diese mit gespeicherten Referenzkarten ab. So können Routen problemlos angepasst werden, ohne dass bauliche Maßnahmen notwendig sind.

Eine der modernsten Technologien ist die SLAM-Navigation (Simultaneous Localization and Mapping). Durch den Einsatz von Laser-, Kamera- und Inertialsensoren kann das AGV seine Umgebung in Echtzeit kartieren und sich selbst präzise positionieren. Diese Methode erlaubt es den Fahrzeugen, sich an veränderte Bedingungen anzupassen und neue Bereiche autonom zu erkunden.

Während die Magnetstreifennavigation durch geringere Kosten punktet, bietet die SLAM-Technologie maximale Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Die Lasernavigation stellt oft einen Mittelweg dar, da sie ein gutes Verhältnis zwischen Investitionsaufwand, Flexibilität und Wartungsbedarf bietet.

Software-Architektur

Die Software eines AGV-Systems spielt eine zentrale Rolle bei der Koordination und Optimierung der Arbeitsabläufe. Ein Flottenleitsystem übernimmt die Echtzeitsteuerung aller Fahrzeuge, verwaltet Transportaufträge, plant Routen und überwacht den Zustand der einzelnen Einheiten. Moderne Systeme können dabei eine Vielzahl an Aufträgen effizient abwickeln und mehrere Fahrzeuge gleichzeitig steuern.

Webbasierte Dashboards bieten einen Überblick über Betriebsdaten in Echtzeit. So können Disponenten beispielsweise den Batterieladezustand überwachen oder auf Systemstörungen sofort reagieren. Zusätzlich analysieren Predictive-Maintenance-Algorithmen kontinuierlich die Betriebsdaten, um Wartungsbedarfe frühzeitig zu erkennen.

Die Integration in bestehende IT-Systeme erfolgt über standardisierte Schnittstellen wie REST-APIs. Diese ermöglichen eine nahtlose Verbindung mit ERP-Systemen, sodass Transportaufträge automatisch aus dem Warenwirtschaftssystem übernommen und zurückgemeldet werden können. Dies reduziert den manuellen Aufwand und minimiert Fehlerquellen.

Zur Optimierung der Routenplanung und Flottenauslastung kommen Machine-Learning-Algorithmen zum Einsatz. Diese ermöglichen eine dynamische Anpassung an sich ändernde Bedingungen und steigern so die Transporteffizienz.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Cybersecurity. Verschlüsselte Kommunikationsprotokolle und Zero-Trust-Sicherheitskonzepte sorgen für den Schutz vor Cyberangriffen. Regelmäßige Sicherheitsupdates und Penetrationstests erhöhen die Sicherheit zusätzlich.

All diese Technologien zusammen schaffen die Grundlage für einen sicheren und effizienten Betrieb von AGVs, der in der Praxis vielfältige Einsatzmöglichkeiten eröffnet.

Betriebsmechanismen und Sicherheitsmerkmale

Grundprinzipien des Fahrzeugbetriebs

Die Funktionsweise von AGVs (Automated Guided Vehicles) ist ein Balanceakt zwischen Geschwindigkeit und Tragfähigkeit. Leichtere Modelle können schneller fahren, während schwerere Einheiten für größere Lasten optimiert sind und entsprechend langsamer unterwegs sind.

Ein zentrales Flottenleitsystem spielt eine entscheidende Rolle, indem es Routen in Echtzeit anpasst. Dabei werden Faktoren wie die aktuelle Verkehrslage, der Batteriestand und die Priorität der Aufträge berücksichtigt. Die Stationen, an denen die AGVs halten, müssen präzise positioniert sein. Spezialisierte Sensoren sorgen dafür, dass die Fahrzeuge millimetergenau und mit minimalen Abweichungen anhalten können.

Das Batteriemanagement wird je nach Einsatzanforderung unterschiedlich gestaltet. Manche Systeme setzen auf automatische Gelegenheitsladung, bei der die Fahrzeuge während kurzer Stopps aufgeladen werden. Andere arbeiten mit einem Batteriewechselsystem, um den Betrieb ohne Unterbrechung aufrechtzuerhalten. Diese Betriebsstrategien bilden die Basis für die nachfolgenden Sicherheitsmaßnahmen.

Sicherheitsprotokolle

Sicherheit steht bei AGVs an erster Stelle, vor allem in Bereichen, in denen Menschen unterwegs sind. Die Geschwindigkeit der Fahrzeuge wird zonenabhängig geregelt: In Bereichen mit Fußgängerverkehr wird sie automatisch reduziert, während in abgesperrten Zonen höhere Geschwindigkeiten möglich sind.

Laserscanner erkennen Hindernisse und sorgen dafür, dass die Geschwindigkeit gedrosselt oder das Fahrzeug kontrolliert gestoppt wird, um den Sicherheitsabstand einzuhalten. Zusätzlich bieten mechanische Bumper und Drucksensoren eine weitere Schutzebene.

Not-Aus-Systeme sind redundant ausgelegt, um maximale Sicherheit zu gewährleisten. Neben den am Fahrzeug angebrachten Not-Aus-Tastern können Bediener die Fahrzeuge auch per Funkfernbedienung oder über das zentrale Leitsystem sofort anhalten. Das ermöglicht eine schnelle Reaktion in kritischen Situationen.

Die Sicherheitsmechanismen orientieren sich an etablierten Standards wie dem Safety Integrity Level (SIL) und dem Performance Level (PLD). Diese Standards helfen dabei, die Zuverlässigkeit der Systeme zu bewerten und Risiken zu minimieren.

Visuelle und akustische Warnsignale informieren über den aktuellen Betriebszustand der AGVs. LED-Leuchten in verschiedenen Farben und akustische Hinweise zeigen beispielsweise an, ob das Fahrzeug in Betrieb ist, die Geschwindigkeit reduziert wurde oder es gestoppt hat. Die Lautstärke der akustischen Signale wird dabei an die Umgebungsgeräusche angepasst, um Überhörbarkeit zu vermeiden.

Umgebungsanforderungen

Auch die Umgebung, in der AGVs eingesetzt werden, muss sorgfältig abgestimmt sein. Saubere und ebene Fahrwege sind entscheidend für einen reibungslosen Betrieb. Unebenheiten oder Hindernisse können die Navigation stören und den Verschleiß der Fahrzeuge erhöhen. Übergänge zwischen verschiedenen Bodenbelägen sollten durch sanft geneigte Rampen ausgeglichen werden.

Ausreichende Sicherheitsabstände zu Hindernissen sind notwendig, um Bremswege, Reaktionszeiten und mögliche Schwankungen in der Positionierungsgenauigkeit zu berücksichtigen. Selbst kleine Gegenstände auf der Fahrbahn können dazu führen, dass ein AGV stoppt und ein manueller Eingriff erforderlich wird. Deshalb sind klare Reinigungsregeln und regelmäßige Kontrollen unverzichtbar.

Für kamerabasierte Navigationssysteme ist eine gleichmäßige Beleuchtung wichtig, wobei direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden sollte.

Auch Temperatur und Luftfeuchtigkeit spielen eine Rolle. Die Elektronik und die Batterieleistung der AGVs können durch extreme Bedingungen beeinträchtigt werden. Obwohl die meisten Fahrzeuge für einen breiten Temperaturbereich ausgelegt sind, wird ein moderates Klima bevorzugt, um die Batterieleistung zu optimieren. Zudem sollte die Luftfeuchtigkeit überwacht werden, um Kondensation an den Sensoren zu vermeiden.

Praktische Anwendungen und Einsatzszenarien

Anwendungen in der Intralogistik

Automatisierte Fahrzeuge (AGVs) revolutionieren die Lagerhaltung und den Materialfluss in modernen Distributionszentren. Sie übernehmen den Transport von Paletten zwischen Eingangs-, Lager- und Versandbereichen – und das rund um die Uhr, ohne Pausen oder Schichtwechsel.

Ein besonders effektiver Einsatzbereich ist die Kommissionierung. Hier bringen AGVs Regale oder Behälter direkt zu den Kommissionierplätzen, wo Mitarbeiter die benötigten Artikel entnehmen. Anschließend transportieren sie die Waren schnell weiter zur Verpackung. Diese Vorgehensweise reduziert die Laufwege der Mitarbeiter erheblich und steigert die Effizienz.

Auch bei der Wareneingangs- und Versandabwicklung leisten AGVs entscheidende Unterstützung. Sie bewegen Waren zügig von der Entladung ins Lager oder direkt zum Versand. Ein zentrales Flottenleitsystem koordiniert dabei den gesamten Materialfluss, verhindert Staus und minimiert Wartezeiten.

Im Bereich Pufferlager und Zwischenlagerung sorgen AGVs für mehr Flexibilität. Sie können Waren zwischen verschiedenen Produktionsstufen temporär lagern und bei Bedarf weiterleiten. Das hilft, Produktionsschwankungen besser auszugleichen und den Ablauf dynamisch anzupassen.

Diese Vorteile der Intralogistik finden in unterschiedlichen Branchen spezialisierte Einsatzmöglichkeiten.

Branchenspezifische Anwendungsfälle

AGVs kommen in vielen Branchen zum Einsatz, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten – von der Automobil- bis zur Elektronikindustrie, wo präziser und zuverlässiger Transport eine zentrale Rolle spielt.

In der Automobilindustrie übernehmen AGVs beispielsweise den Transport von Karosserieteilen, Motoren und Getrieben zwischen verschiedenen Produktionslinien. In Lackierereien bewegen sie Fahrzeugteile durch mehrere Behandlungsstationen, ohne dass menschliche Eingriffe erforderlich sind. Bei der Endmontage liefern sie Bauteile punktgenau just-in-time an die entsprechenden Montageplätze.

Die Elektronikindustrie setzt AGVs für den Transport empfindlicher Bauteile und Leiterplatten ein. Die Fahrzeuge bewegen diese zwischen Bestückungsautomaten, Lötanlagen und Prüfstationen, ohne Erschütterungen, um Schäden zu vermeiden. Speziell entwickelte AGVs können sogar in sterilen Reinraumumgebungen arbeiten.

In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie transportieren AGVs Rohstoffe, Zwischenprodukte und fertige Waren. In Brauereien etwa bewegen sie Flaschen und Fässer zwischen Abfüll-, Etikettier- und Verpackungsanlagen. Dabei erfüllen sie strenge Hygienevorschriften und lassen sich leicht reinigen.

Pharmaunternehmen profitieren von AGVs, die Wirkstoffe und Medikamente sicher transportieren. Mit Spezialausstattungen wie Klimakammern gewährleisten sie die Einhaltung von Temperaturvorgaben. Zudem ermöglichen sie eine lückenlose Rückverfolgbarkeit aller Transporte, was für die Qualitätssicherung und regulatorische Anforderungen entscheidend ist.

In Krankenhäusern übernehmen AGVs den Transport von Medikamenten, Bettwäsche, Mahlzeiten und medizinischen Geräten zwischen Stationen. Sie navigieren selbstständig durch Aufzüge und bedienen mehrere Stockwerke, wodurch das Pflegepersonal entlastet wird und mehr Zeit für die Patienten bleibt.

Diese Beispiele verdeutlichen, wie AGVs verschiedene Industrien automatisieren und digitalisieren. Gleichzeitig bringen sie spezifische Vorteile und Herausforderungen mit sich.

Vorteile und Herausforderungen

AGVs bieten zahlreiche Vorteile, wie Kosteneinsparungen durch geringere Personalkosten und einen optimierten Energieverbrauch im Vergleich zu manuell betriebenen Fahrzeugen. Darüber hinaus sorgen sie für gleichmäßige und schonende Transporte, wodurch Schäden durch unsachgemäße Handhabung reduziert werden. Ihre ständige Verfügbarkeit eliminiert Verzögerungen, die durch Pausen oder Personalausfälle entstehen könnten.

Die Flexibilität moderner AGV-Systeme ist ein weiterer Pluspunkt. Routen lassen sich softwarebasiert anpassen, ohne bauliche Veränderungen vornehmen zu müssen. Bei Bedarf können zusätzliche Fahrzeuge problemlos in bestehende Flotten integriert werden.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen. Die Integration in bestehende Prozesse erfordert oft individuelle Anpassungen, insbesondere bei der Einbindung in Warehouse Management Systeme (WMS) oder Enterprise Resource Planning (ERP) Systeme. Zudem müssen Mitarbeiter geschult werden, um die neuen Technologien effektiv zu nutzen.

Platzprobleme können ebenfalls eine Hürde darstellen. AGVs benötigen ausreichend breite Fahrwege und Wendemöglichkeiten. In bestehenden Anlagen kann es notwendig sein, Regale umzusetzen oder Durchgänge zu verbreitern.

Schließlich erfordert die Wartung und technische Unterstützung spezielles Know-how. Unternehmen müssen qualifiziertes Personal für die Instandhaltung bereitstellen. Regelmäßige Software-Updates und vorbeugende Wartung sind essenziell, um einen störungsfreien Betrieb sicherzustellen.

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Emm! solutions: Maßgeschneiderte AGV-Systeme und Strategien

Emm! solutions

Überblick über die Angebote von Emm! solutions

Emm! solutions entwickelt automatisierte fahrerlose Transportsysteme (AGV), die speziell auf die Anforderungen von Lager und Produktion zugeschnitten sind. Statt auf vorgefertigte Lösungen zu setzen, entstehen hier individuelle Systeme, die sich nahtlos in bestehende Infrastrukturen integrieren lassen.

Dank eines modularen Aufbaus passen sich die Systeme an unterschiedliche Bedingungen an, sei es wenig Platz, schwere Lasten oder vorhandene Softwarelösungen. Auch die Fahrzeugabmessungen können flexibel gestaltet werden.

Das firmeneigene Leitsteuerungssystem übernimmt die Koordination der AGV-Flotten über industrielles WLAN. Es ermöglicht eine zentrale Verwaltung und Echtzeitüberwachung sämtlicher Transportaufträge. Zudem lässt sich die Steuerung problemlos in bestehende IT-Umgebungen einbinden.

Durch die Nutzung der SLAM-Navigation (Simultaneous Localization and Mapping) können die Fahrzeuge ihre Routen flexibel anpassen – ganz ohne physische Markierungen. Das bedeutet, dass Änderungen in Produktions- oder Logistiklayouts schnell und unkompliziert umgesetzt werden können.

Produktlinien und Anpassungsoptionen

Emm! solutions bietet drei Fahrzeugserien an, die gezielt auf verschiedene industrielle Anforderungen ausgerichtet sind:

Produktserie Spezialisierung Hauptmerkmale Anwendungsbereiche
Eddy Serie Modulare Unterfahrfahrzeuge Anpassbare Abmessungen, vielseitige Handhabungsmodule Palettentransport, Behälterhandling, allgemeine Intralogistik
Igor Serie Gabelstaplerfahrzeuge Erweiterte Gabeln, Scanner, individuelle Hubsysteme Hochregallager, schwere Lasten, Außeneinsatz
Toni Serie Spezialfahrzeuge Maßgeschneiderte Konstruktionen, Roboterarme, Multi-KLT-Handhabung Komplexe Automatisierungsaufgaben, Sonderlösungen

Die Eddy Serie punktet mit ihrer modularen Bauweise, die den Einsatz verschiedener Handhabungsmodule wie Rollen, Hubsysteme oder Förderbänder ermöglicht. Damit lassen sich unterschiedliche Transportaufgaben flexibel bewältigen.

Die Igor Serie ist für anspruchsvolle Hebevorgänge ausgelegt. Mit speziellen Gabeln und Scannern erreicht sie auch schwer zugängliche Bereiche und eignet sich sowohl für Innen- als auch Außeneinsätze.

Die Toni Serie bietet Lösungen für besonders komplexe Aufgaben. Ausgestattet mit Roboterarmen oder Greifersystemen übernimmt sie Handhabungsprozesse, die weit über den Standard-Materialtransport hinausgehen.

Integration und Support-Services

Neben der breiten Produktpalette bietet Emm! solutions umfassende Unterstützung bei der Integration der Systeme in bestehende Abläufe. Die AGV-Systeme können problemlos mit Manufacturing Execution Systems (MES) und Enterprise Resource Planning (ERP) Systemen verbunden werden, was einen reibungslosen Betrieb sicherstellt.

Ein weiteres Highlight ist die Ferndiagnose und Echtzeitüberwachung. Über das zentrale Leitsteuerungssystem können Techniker potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und Wartungsarbeiten aus der Ferne koordinieren.

Die Ladetechnologie der Fahrzeuge ist auf maximale Energieeffizienz ausgelegt. Automatische Ladestationen reduzieren den Energieverbrauch und sorgen dafür, dass die Fahrzeuge stets verfügbar sind. Intelligente Ladezyklen werden dabei optimal in die Arbeitsabläufe integriert.

Das Post-Implementation-Support-Programm umfasst regelmäßige Software-Updates, vorbeugende Wartung und Beratung zur Optimierung der Systeme. Emm! solutions arbeitet eng mit seinen Kunden zusammen, um die Leistung der Systeme kontinuierlich zu verbessern und auf neue Anforderungen einzugehen.

Dank der skalierbaren Systemarchitektur können Unternehmen ihre Flotten jederzeit erweitern. Das erlaubt es ihnen, ihre Automatisierungslösungen Schritt für Schritt auszubauen, ohne bestehende Prozesse zu unterbrechen.

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Fazit

Fahrerlose Transportsysteme (AGVs) sind heute ein zentraler Bestandteil moderner Produktions- und Logistikumgebungen. Durch ihre fortschrittliche Navigation, intelligente Flottensteuerung und flexible Bauweise ermöglichen sie es Unternehmen, Materialflüsse effizienter zu gestalten und gleichzeitig Kosten zu senken.

Ein entscheidender Vorteil von AGVs liegt in ihrer Fähigkeit, sich dynamisch an wechselnde Bedingungen anzupassen – im Gegensatz zu starren Fördersystemen. Diese Flexibilität macht sie zu einer zukunftssicheren Investition. Maßgeschneiderte Lösungen verstärken diesen Nutzen zusätzlich. Ein Beispiel dafür sind die drei Produktserien von Emm! solutions: Eddy, Igor und Toni. Jede Serie ist darauf ausgelegt, spezifische industrielle Anforderungen optimal zu erfüllen.

Darüber hinaus lassen sich AGVs nahtlos in bestehende IT-Systeme wie MES- und ERP-Plattformen integrieren. Diese Verbindung sorgt nicht nur für eine reibungslose Einbindung in die digitale Fabrik, sondern ermöglicht auch Ferndiagnosen und Echtzeitüberwachung. Das Ergebnis: minimale Ausfallzeiten und maximale Verfügbarkeit.

Die bereits erwähnte SLAM-Navigation hat die Implementierung von AGVs grundlegend verändert. Da sie ohne physische Markierungen auskommt, lassen sich Systeme schnell an neue Umgebungen anpassen. Kombiniert mit energieeffizienten Ladesystemen bieten AGVs eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für die Automatisierung.

Zusammengefasst bieten AGVs eine skalierbare Lösung, die mit den Anforderungen eines Unternehmens wächst. Für Betriebe, die ihre Intralogistik modernisieren möchten, sind sie eine langfristige Investition, die sich in Form von gesteigerter Produktivität, niedrigeren Personalkosten und höherer Flexibilität bezahlt macht.

FAQs

Welche Vorteile bietet die SLAM-Navigation bei fahrerlosen Transportsystemen (AGVs)?

Die SLAM-Navigation (Simultaneous Localization and Mapping) ermöglicht es AGVs, sich selbst präzise zu lokalisieren und gleichzeitig ihre Umgebung zu kartieren – selbst in unbekannten oder sich verändernden Bereichen. Mit Hilfe moderner Sensoren wie Kameras oder Lidar können sie unabhängig von festgelegten Leitwegen navigieren.

Das bringt große Vorteile, besonders in dynamischen Produktions- und Lagerumgebungen. AGVs können Hindernisse effizient umgehen, eigenständig neue Routen wählen und sich problemlos an komplexe Arbeitsumgebungen anpassen. Das sorgt nicht nur für mehr Flexibilität, sondern erleichtert auch die Integration in bestehende Systeme.

Wie können Unternehmen AGVs effizient in bestehende IT-Systeme wie ERP- und MES-Lösungen integrieren?

Die Integration von Fahrerlosen Transportsystemen (AGVs) in bestehende IT-Strukturen wie ERP- und MES-Systeme wird durch offene Schnittstellen und standardisierte APIs deutlich erleichtert. Moderne AGV-Lösungen setzen auf Technologien wie Webservices oder TCP/IP-Protokolle, um eine nahtlose Kommunikation zwischen den Systemen zu gewährleisten. So können sie individuell auf die Anforderungen und Abläufe eines Unternehmens abgestimmt werden.

Diese offenen Standards beschleunigen nicht nur die Implementierung, sondern machen auch spätere Erweiterungen einfacher. Unternehmen profitieren von einem optimierten Materialfluss, einer gesteigerten Effizienz und einer flexiblen, zukunftssicheren Systemlandschaft.

Welche Herausforderungen gibt es bei der Wartung und technischen Betreuung von Fahrerlosen Transportsystemen (AGVs)?

Die Wartung und Betreuung von AGVs ist ein zentraler Bestandteil, um Ausfälle zu vermeiden und den Betrieb am Laufen zu halten. Regelmäßige Inspektionen helfen dabei, mögliche Schwachstellen frühzeitig zu erkennen. Ebenso wichtig sind Software-Updates, die nicht nur die Funktionalität verbessern, sondern auch Sicherheitslücken schließen können. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, Produktionsunterbrechungen und unnötige Kosten zu vermeiden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schulung des Personals. Gut ausgebildete Mitarbeiter können kleinere Probleme oft selbst beheben und die Systeme optimal bedienen. Zusätzlich sollte die technische Infrastruktur laufend überwacht werden. So lässt sich sicherstellen, dass die AGVs zuverlässig arbeiten und eine lange Lebensdauer erreichen.

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